Dienstag, 30. März 2010

Karwochenopfer

In der Karwoche wird in den Gottesdiensten in der ganzen Schweiz das Opfer für Christen in Israel, Palästina und Syrien aufgenommen. Der Schweizerische Heilig-Land-Verein (SHLV) unterstützt Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Soziale Hilfe in Israel, Palästina, Libanon und Syrien - den Ursprungsländern des Christentums.
Der Verein will damit den Frieden zwischen den Völkern und Religionen fördern. Gleichzeitig sollen aber auch die Lebensbedingungen (medizinische, soziale und rechtliche Hilfe sowie Schul- und Berufsbildung) verbessert werden. Zudem werden Kirchen und christliche Institutionen vor Ort in ihren pastoralen, sozialen und katechetischen Aufgaben unterstützt.
www.shlv.ch

Mikrokosmos Grabeskirche

"Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen" – ein sperriger Titel für einen Film, aber sperrig ist auch das Sujet: in 90 langen Minuten gibt Regisseur Hajo Schomerus Einblick in die unfreiwillige "WG" von sechs christlichen Konfessionen in der Jerusalemer Grabeskirche, deren Funktionieren auf der minutiösen Einhaltung eines jahrhundertealten Status Quo basiert: Wer darf wann, wo und wie lange beten?
Fünf Monate hat Schomerus vor Ort gefilmt, aus 140 Stunden Bildmaterial ist so ein facettenreiches Mosaik entstanden. Kommentarlos zeigt der Film das mühsam geordnete Durch- und Nebeneinander, das nicht immer konfliktfrei funktioniert. Zu Wort kommen einzig Vertreter der verschiedenen Konfessionen und der muslimischen Schlüsselwärterfamilien.



Der Film ist lang, aber er zeigt die Grabeskirche, wie sie sich dem fremden Besucher präsentiert: Unverständlich und sperrig auf den ersten Blick, bizarr in den Frömmigkeitsformen, die sie hervorbringt, undurchsichtig in ihrer architektonischen Verschachtelung und dem für Aussenstehende nicht nachvollziehbarem Drehbuch des Status quo. Der Film ist lang, aber auch das "Original" Grabeskirche erschliesst sich einem erst langsam.
Filmstart in der Schweiz: 1. April.