Sonntag, 12. September 2010

Jerusalem-Syndrom

Das Jerusalem-Syndrom scheint auch vor Juden nicht halt zu machen. Einem "befallenen" Exemplar bin ich vorhin beim Einkaufen in die Fänge gegangen. Unsre Konversation begann mit dem üblich-harmlosen Wohin-Woher-Warum. Aber als Israel (so hat er sich vorgestellt) mitbekam, dass ich Journalistin bin, gab es kein Halten mehr. Ich solle doch über ihm schreiben, er habe direkte Connections zum Prime Minister, auch wenn er nicht so aussähe (tat er wirklich nicht!).
Als ich im sagte, da müsse ich ihn enttäuschen, denn ich schriebe nicht über Politisches, sondern über Religion, kam Israel so richtig in Fahrt. Dann könne ich erst recht über ihn schreiben, denn er sei auch ein bekannter religiöser Führer (von wem oder was, die Antwort ist er mir leider schuldig geblieben), und zwar ein sehr unkonventioneller. Und ein Heiler noch dazu, wen er berührt, der wird gesund. LEIDER hatte ich zum Einkaufen weder Visitenkarten noch Natel eingesteckt, dessen Nummer ich überdies auch LEIDER gerade nicht auswendig wusste. Und die weiteren Karrieren des Israel habe ich leider verpasst, weil ich endlich an der Reihe war mit zahlen.

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