Sonntag, 19. September 2010

Ruhe für ein Jahr

Mein Mitbewohner hat mir freundlicherweise seinen heutigen Termin bei der Visa-Stelle des Innenministeriums überlassen. Mit dem Termin eines anderen einfach am Schalter erscheinen? Nichts da - wo kämen wir denn dahin? Wenn das jeder täte ... Bei derart geballter Unfreundlichkeit gute Miene zum bösen Spiel zu machen, ist gar nicht so einfach, aber alles andere endete vermutlich im Desaster. Also mit dem "fremden" Terminzettel zurück ins Terminvergabebüro, brav bitte bitte machen, dass man doch diesen freigewordenen Platz einnehmen dürfe. Ein Telefonat mit dem eigentlichen Termininhaber - schliesslich muss dieser ja bestätigen, dass ich mir seinen Terminzettel nicht unrechtmässig angeeignet habe - und dann wieder zum Schalter, nochmals anstellen, nochmals warten. Immerhin, zehn Minuten später und 330 Schekel ärmer, bin ich im Besitz meines Jahresvisums und darf nun endlich das offiziell tun, was ich eigentlich schon seit 1. September mache: Arbeiten.

Und weils so schön war, die zweite bürkratische Prozedur gleich hinterher - dann müsste ja eigentlich Ruhe sein für ein Jahr. Dachte ich. Wieder mal ein Trugschluss. Denn: Auch wenn mein Visum für 12 Monate gilt, wird die Pressekarte nur für den Rest des laufenden Jahres ausgestellt. Im Klartext: Im Januar darf ich noch mal hin ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen