Mittwoch, 23. Februar 2011

Auf zur lustigen Sektenschau

Eine Sekte ist eine "kleinere, meist von einer größeren christlichen Kirche abgespaltene religiöse Gemeinschaft". Sagt der Duden, Unterrubrik "Etymologie". "In den Fusspuren christlicher Sekten" heisst die akustische Stadtführung Nr. 3, die die Stadt Jerusalem seit neuestem für wissbegierige Touristen im Internet bereit hält. Herunterladen lassen sich Ton- und Bild-Dateien, ein Kartenausschnitt mit der eingezeichneten Tour sowie das Ganze als Textdatei. Die "Sektentour", steht unter der Kurzbeschreibung, ist geeignet für die ganze Familie und zu jeder Jahreszeit.
"Klerus in spektakulärer Tracht, aufgeregte Pilger, betend und grosse Holzkreuze auf den Schultern tragend, dunkle Kirchen mit Wolken von Weihrauch, Klöstergärten hinter schweren Eisengittern…", wird die Tour zu den "Abspaltern" angepriesen. Es folgt der Wunsch, man möge die Traditionen der zu besuchenden Plätze respektieren, sich sittsam zu kleiden, als Mann die Kopfbedeckung weglassen und ganz allgemein den Anordnungen des Klerus Folge leisten.
Erstaunen dürfte den Durchschnittschristen und vermutlich auch die ein oder andere "betroffene" Gemeinschaft die Stadtjerusalemer Definition des Begriffs "christliche Sekte". Highlights der Tour "in den Fussspuren christlicher Sekten", ist der Beschreibung zu entnehmen, sind das armenische Kloster, das griechisch-katholische Patriarchat, das Franziskanerkloster, die Grabeskirche, das koptisch-orthodoxe Patriarchat, die evangelisch-lutherische Erlöserkirche und die Kirche der Anglikaner...

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