Donnerstag, 30. Juni 2011

"Bundesrepublik Palästina-Jordanien"

"Während der Arabischen Revolution(en) dieses Jahres gab es bislang kaum anti-israelische und antiamerikanische Signale. Das zeigt: Die Menschen haben andere Sorgen als Israel, Palästina und die USA. Sie wollen 'Brot und Arbeit', später sicher auch 'Spiele'. Doch keine tödlichen, also keinen Krieg gegen den jüdischen Staat (...) Dabei bedeuten die Aufstände in der arabischen Welt eine zusätzliche Großchance. Denn der Thron des jordanischen Königs wackelt heftiger denn je. Das wiederum eröffnet die Möglichkeit zu einer wirklichen Lösung des Nahostkonflikts. Die Palästinenser könnten ihren Staat bekommen, indem aus Jordanien 'Palästina' oder 'Palästina-Jordanien' wird. Wenn König Abdallah klug ist, leitet er von sich aus diese Entwicklung ein. Verhindern kann er sie so wenig wie irgendeiner seiner Nachfolger. Demografisch ist Jordanien längst Palästina, rund 75 Prozent der Staatsbürger des Königreichs sind Palästinenser.
Jordanien-Palästina sollte eine Bundesrepublik (Föderation) mit dem Bundesland 'Westjordanien' (Westjordanland) und gegebenenfalls dem Gazastreifen bilden. Alle Palästinenser dieser drei Bundesländer wählen das Parlament der 'Bundesrepublik Palästina-Jordanien' und dieses die Regierung. Denkbar wäre auch die Erweiterung zu einem Staatenbund 'Palästina-Jordanien-Israel'."
Der Münchner Historiker Michael Wolffsohn erklärt in seinem Beitrag in der "Jüdischen Allgemeinen" (30. Juni), warum eine "Bundesrepublik Jordanien-Palästina" das Ende des Nahostkonflikts bedeuten könnte und der einzig realistische Weg zum Frieden ist

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