Mittwoch, 22. Juni 2011

Parallelwelten

Einmal mehr dauert der Weg durch die Altstadt erheblich länger als üblich. Ungewohnte Massen drängen sich am späten Abend noch durch die schmalen Gassen. Es ist der letzte Abend des "Jerusalem Light Festivals", und in vielen Gassen hängen Lichterkette und beleuchtete Objekte. Der Sinn der Installationen erschliesst sich dem Betrachter (oder zumindest meiner Wenigkeit) nicht auf Anhieb, aber bis auf ein paar Namensschilder und Hinweistafeln sind leider alle Pläne und Erklärungen auf Hebräisch - ausschliesslich. Und so ist Hebräisch für einmal die dominierende Sprache auch in den arabischen Altstadtvierteln, und die meisten Männer in der Menge tragen Kipa. Araber sieht man an diesem Abend kaum, wie auch an den Abenden der vergangenen Woche seit Festival-Beginn. Die arabische Jugend sitzt eine Gasse weiter in der zweiten Reihe bei Wasserpfeife und Co. und bekommt von dem regen Treiben auf den Hauptstrassen nichts mit.


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